An 365 Tagen im Jahr einsatzbereit 27.03.2013

von Feuerwehr Presse | 

Wewior geht demnächst in den wohlverdienten Ruhestand.

Wewior geht demnächst in den wohlverdienten Ruhestand.

Versammlung

An 365 Tagen im Jahr einsatzbereit

Freiwillige Feuerwehr zieht Bilanz über das abgelaufene Jahr. 277 Einsätze stehen für 2012 zu Buche Von Ivanka Williams-fuhr

Schwabmünchen Vom Großbrand bis zum Problemfuchs: Die Freiwillige Feuerwehr Schwabmünchen war im vergangenen Jahr im Durchschnitt mehr als fünf Mal wöchentlich für die Bevölkerung der Stadt im Einsatz. Die 123 aktiven Feuerwehrmänner haben Tausende Stunden ehrenamtlicher Arbeit geleistet, haben sich in Gefahr begeben und Unannehmlichkeiten in Kauf genommen, um Personen und große Sachwerte zu retten. Bei der 144. Jahreshauptversammlung im Feuerwehrhaus wurde Bilanz gezogen.

 

Kommandant Hubert Prechtl sprach gleichzeitig seiner schlagfertigen Mannschaft höchste Anerkennung und Dank aus. Als „sehr erfreulich“ bezeichnete er die hohe Personalstärke im 24-Stunden-Einsatzrhythmus. „Die Bereitschaft und Motivation der Schwabmünchner Feuerwehrleute an 365 Tagen zu jeder Tages- und Nachtzeit alles liegen und stehen zu lassen, um in Not geratenen Menschen zur Hilfe zu eilen, ist mehr denn je vorhanden.“

Böswilliger Fehlalarm wurde nicht ausgelöst

 

Die Wehr wurde im Vorjahr zu insgesamt 277 Einsätzen gerufen und hat ehrenamtlich inklusive Übungen, Arbeitsdiensten und Eigenleistungen fast 18000 Stunden geleistet. Bei den Einsatzstunden fielen rund 1000 Stunden für die Brandlöschung an, für technische Hilfsleistungen wurden 1500 Stunden aufgewendet, die Sicherungsdienste schlagen mit knapp 400 Stunden zu Buche. 360 Stunden gingen aufs Konto „Fehlalarmierung“, die allerdings laut Prechtl zu Zweidrittel von den Brandanlagen ausgelöst wurden – Böswilligen Alarm hat es nicht gegeben.

 

Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnten 55 Menschen gerettet und zahlreiche Großschäden vermieden werden. Bei dem Großbrand ging es übrigens um einen Dachstuhlbrand eines Wohnhauses, der gemeinsam mit den Feuerwehren Schwabegg und Langerringen unter Kontrolle gebracht werden konnte. Und der Problemfuchs war ein junger Streuner, der mit seinem Spaziergang durch die Schwabmünchner Straßen für Unruhe sorgte. Die Feuerwehr hat das Tier mit einem Netz gefangen und wieder in die freie Natur entlassen.

„Diese beeindruckende Zahl der geleisteten Stunden bedeutet viel Opfer an Freizeit, oft auch zulasten der Familie“, zollte Bürgermeister Lorenz Müller dem „großartigen Engagement“ der Freiwilligen Feuerwehr Respekt. „So ein ehrenamtlicher Einsatz ist nicht überall selbstverständlich“, betonte er. Die Stadt schätze und sei stolz auf die „unverzichtbare Arbeit“ ihrer Feuerwehren. „Unserer Unterstützung können Sie sicher sein, aber bitte, unterstützen Sie auch uns weiterhin“, so der Rathauschef. Müller sprach in diesem Zusammenhang auch dem Ordnungsreferenten Wolfgang Wewior großen Dank aus. Für Wewior war die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr eine der letzten Amtshandlungen: Er geht Mitte Juli in den wohlverdienten Ruhestand.

 

Eine positive Bilanz des abgelaufenen Vereinsjahrs konnte auch Feuerwehrvorsitzender Rudi Kraus ziehen. Teilnahmen an Festen und Umzügen, Ausflüge, Feuerwehrparty, Kameradschaftsabende oder Einsatz beim Ferienprogramm rundeten den Jahresablauf ab.

 

Die Jugendarbeit wird bei der Schwabmünchner Feuerwehr großgeschrieben. Der Nachwuchs hat in 2012 mehr als 6000 Stunden in die Ausbildung und Projekte investiert, berichtete stellvertretender Jugendwart Markus Moll. Als Höhepunkt des Jahres bezeichnete er die Berufsfeuerwehrtage, an denen sich insgesamt 33 Jungen und Mädchen an einem 34-stündigen Bereitschaftsdienst beteiligten. Die Jugendfeuerwehr feiert heuer ihr 20-jähriges Jubiläum. Am 14. September wird dazu ein großes Fest über die Bühne gehen.

 

Bei der Jahreshauptversammlung wurden auch die Kassenprüfer Daniel Wich und Christoph Kopp in ihren Ämtern bestätigt. Als demnächst kommende Termine wurde das Maibaumfest genannt. Der neue Baum wird schon am Samstag, 20. April, aufgestellt, das Maibaumfest wird am Mittwoch, 1. Mai, ab 11.30 Uhr am Schrannenplatz gefeiert.

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