Auch der Schnee bringt einen Baum zu Boden 01.04.2015

von Feuerwehr Presse | 

Orkan Niklas 31.03.2015

Nicht mal zwei Meter vom Schwabmünchner Schützenheim entfernt stand dieser Baum, den der Orkan Niklas am Dienstag in aller Frühe entwurzelt hat. „Glück gehabt“, sagt Gastwirt Hasan Üstün, der Pächter der dortigen Gaststätte. Am Mittwochmorgen sorgte der Schneefall bei Straßberg für neue Probleme

Landkreis Augsburg

Auch der Schnee bringt einen Baum zu Boden

Feuerwehren, Mitarbeiter der Betriebshöfe und vom Stromversorger LEW hatten mit dem Sturm "Niklas" ohnehin schon alle Hände voll zu tun. Dann fiel auch noch Schnee in der Nacht.

 

War es der Schnee, der am Mittwoch in aller Früh in einem dichten Treiben in der Region fiel? Oder eine einzelne heftige Windböe? Oder hatte der Orkan Niklas schon am Dienstag den Baum angegriffen? Am Mittwoch in aller Frühe jedenfalls brachen Äste und ein Teil des Stamms ab und fielen auf die Kreisstraße zwischen Straßberg und Reinhartshausen. Zwischen 6 und 8 Uhr musste sie erneut gesperrt werden, bis Feuerwehrleute den Abschnitt freigeräumt hatten.

 

Dabei waren die Wehrler erst am Abend zuvor nach 20 Uhr mit ihren Einsätzen fertig gewesen. Ein Dutzend Mal musste allein die Freiwillige Feuerwehr Bobingen ausrücken, berichtet ihr Kommandant Walter Mayr, insgesamt waren etwa 30 Mann im Einsatz. Spannend wurde es am Gebäude Kirchbräu, wo der Sturm einige Dachplatten gelockert und auf die Straße geweht hatte. Im Umfeld wurde die Hochstraße komplett gesperrt. Weil die Windböen waren heftig und unberechenbar, da ließ die Feuerwehr ihre Drehleiter lieber unten, so Mayr. Erst als der Sturm am Abend nachließ, ging man daran, das Dach zu sichern.

 

Auch an der Straße zwischen Straßberg und Reinhartshofen wartete die Feuerwehr nach einer ersten Aktion, um Autos frei zu kriegen, erst mal ab. „Das war eine gefährliche Aktion“, so Mayr, während seine Männer im Einsatz waren, wurden in dem Waldstück weitere Bäume auf die Straße geworfen. Erst am Abend konnten sie daran gehen, die Strecke zu räumen. Zu allem Überfluss gab es am Nachmittag auch noch einen Fehlalarm, ein Rauchmelder hatte irrtümlich ausgelöst.

 

Von der Freiwilligen Feuerwehr Schwabmünchen waren etwa 15 Mann mit drei Fahrzeugen unterwegs. An der Kaufbeurer Straße fegte der Sturm etwa hundert Quadratmeter eines Blechdachs von einem Gewerbebau. Auch an St. Michael lockerte der heftige Wind einige Dachteile, die konnten aber, so berichtet 2. Kommandant Stefan Missenhardt, noch am Nachmittag gesichert werden.

 

In Königsbrunn war die Feuerwehr fast sechs Stunden mit insgesamt sechs Fahrzeugen unterwegs und half in fast 30 Einsätzen, Sturmschäden zu

beseitigen oder schlimmere Folgen zu verhindern.

 

Stark gefordert waren am Dienstag und Mittwoch auch die Mitarbeiter der Betriebsmeisterstellen der LEW. Rund 150 Mitarbeiter waren von früh bis spät unterwegs um Störungen an Stromleitungen zu beseitigen. Die Netzleitstelle war statt normal mit zwei wegen „Niklas“ mit fünf Personen besetzt und versuchte, so LEW-Pressesprecherin Carolin Patzner, bei Beschädigungen von Stromleitungen die betroffenen Gebiete über andere Netzverbindungen zu versorgen.

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