Übung
Ein „sehr gut“ für die Feuerwehr
100 Feuerwehrmänner stellen ihre Leistungsfähigkeit in Schwabmünchen unter Beweis Von Christian Kruppe
Ein imposantes Bild bot sich jetzt vor dem Schwabmünchner Feuerwehrhaus. Zur Inspektionsübung traten fast 100 Feuerwehrmänner und -frauen an. So viele, dass zur Fahrt zum Übungsort, das Gelände der Firma Eberle, auch Fahrzeuge aus Schwabegg, Mittelstetten, vom Bauhof sowie einige Privatwagen benötigt wurden. Schon allein diese gemeisterte logistische Herausforderung dürfte beim Schiedsrichterteam um Kreisbrandrat Alfred ZinsmeisterEindruck hinterlassen haben.
Noch mehr beeindruckt hat aber die Leistung, die die Schiedsrichter und weiteren Gäste um Bürgermeister Lorenz Müller und Eberle-Geschäftsführer Niels Weide am Freitag auf dem Übungsort zu sehen bekamen. Verteilt über das Werksgelände zeigte die Schwabmünchner Feuerwehr in mehreren Szenarien, was sie alles kann.
Auf dem nördlichen Werkparkplatz wurde ein Gefahrstoffunfall simuliert. Bei einem verunfallten Fahrzeug lief eine unbekannte Flüssigkeit aus, eine verletzte Person lag daneben. Schnell wurde eine Dekontaminationslinie festgelegt und die Person an diese gebracht.
Ein Anblick wie Marsmenschen
Zeitgleich wurde ein Schutzbereich eingerichtet und die ersten Feuerwehrmänner stiegen in die Chemie-Schutz-Anzüge. Darin sahen sie aus wie Marsmenschen, zumal diese auch noch eine auffällig grüne Farbe haben.
Weiter ging das Szenario im Umfeld der Versandhalle. Dort herrscht das größte Brandrisiko. Simuliert wurde ein Innenangriff unter Atemschutz. Von der Drehleiter wurde ein sogenannter Sperrriegel gespritzt. Auf der anderen Seite der Halle kam das neue, auch von der Firma Eberle mitfinanzierte, Großgebläse der Feuerwehr zum Einsatz. Dies kann nicht nur zum Entrauchen verwendet werden, mithilfe von eingespritztem Wasser bläst dies eine spektakulär aussehende Wasserwand, mit der das Übergreifen eines Brandes zum nächsten Gebäudeteil verhindert werden kann.
Ebenfalls im hinteren Teil des Geländes wurde ein weiterer Verkehrsunfall und eine unter einem Container festgeklemmte Person simuliert. Auch hier klappte alles reibungslos.
So konnte Kreisbrandrat Alfred Zinsmeister am Ende nur ein Urteil fällen. „Die Leistung war sehr gut“, so Zinsmeister. „Aber das war uns eigentlich schon im Vorfeld klar“, ergänzte er. Zudem lobte er die Mannschaftstärke und den sehr guten Ausbildungsstand in Schwabmünchen. Wohlwollende Worte gab es nach der Übung auch von Bürgermeister Lorenz Müller, der sich vor allem von der Ruhe, mit der die Feuerwehrler ihre Aufgaben angingen, beeindruckt zeigte. Überrascht war Eberle-Geschäftsführer Niels Weide. „Ich habe nicht gewusst, wie kompetent und komplex die Schwabmünchner Feuerwehr aufgestellt ist. Ich fühle mich nun deutlich wohler“, so Weide, der spontan die Kosten für die Brotzeit nach der Übung übernahm.