Feuerwehr
Eine Frau und 29 Männer
30 neue Nachwuchskräfte bestehen die Truppmannprüfung in Schwabmünchen
Insgesamt 63 Ausbildungsstunden wurden dafür von den Lehrgangteilnehmern, davon 15aus Schwabmünchen, acht aus Hiltenfingen und sieben aus Schwabegg investiert. Der komplett von ebenfalls ehrenamtlichen Feuerwehrausbildern durchgeführte Lehrgang gliederte sich in Unterrichtseinheiten wie beispielsweise den Rechtsgrundlagen im Feuerwehrdienst, Grundsätze der Löschtaktik und Stressbewältigung im Einsatz sowie praktische Übungen.
Vor allem auf die Praxis wurde von der Lehrgangsleitung höchster Wert gelegt. Denn im Truppmannlehrgang wird das grundlegende Feuerwehrhandwerk wie die Wasserentnahme aus Hydranten, das Ansaugen von Löschwasser aus Flüssen und Seen oder das korrekte Vornehmen von verschiedensten Strahlrohren vermittelt, was nahezu bei jedem Brandeinsatz von den Einsatzkräften gefordert wird.
Genauso vielfältig wie die Aufgabengebiete der Feuerwehren heute sind, verlief auch die Ausbildung. So wurde im Bereich der technischen Hilfeleistung das Absichern und Ausleuchten von Unfallstellen, die Bedienung von Notstromaggregaten oder Hochwasserpumpen geübt.
Einen weiteren großen Block der Ausbildung nahm die Menschenrettung ein. Hier wurde die Handhabung von Rettungsleitern, das Bedienen von Hebe- und Zuggeräten zur Rettung von Eingeklemmten und schulmäßig das Befreien von Unfallopfern aus einem Autowrack vermittelt.
Brand einer Lagerhalle musste bekämpft werden
Einweisungen in die verschiedenen Feuerwehrfunkgeräte, die Fahrzeugkunde und eine eintägige Grundausbildung in Erster Hilfe rundeten den Lehrgang ab. Am Prüfungstag wurde von den Teilnehmern zunächst in einer schriftlichen Prüfung das Querschnittwissen aus allen Ausbildungsthemen abverlangt. Als praktische Aufgabe musste anschließend vom kompletten Lehrgang der Brand einer Lagerhalle bekämpft werden. Ohne vorher zu wissen, welcher Alarm sie erwartete, wurden die Nachwuchskräfte mit der Lage konfrontiert und wie bei einem Realeinsatz mit verschiedensten Aufträgen zur Brandbekämpfung, Menschenrettung und Wasserversorgung betraut. In beiden Prüfungen schnitten die Absolventen durchwegs mit guten Leistungen ab, konnten sich jedoch auch hier von den als Prüfern fungierenden Zug- und Gruppenführern noch wichtige Tipps für ihre zukünftigen Einsätze einholen. Bei der anschließenden Übergabe der Zeugnisse lobte Lehrgangsleiter Hubert Prechtl die Nachwuchskräfte für die gezeigte Leistung. Er wünsche sich, dass die Absolventen auch weiterhin ihren freiwilligen Dienst in den Feuerwehren mit viel Engagement leisten und jederzeit unfallfrei von den Einsätzen zurückkehren. Nach der bestandenen Prüfung dürfen die neuen Truppmänner nun ab dem 16. Lebensjahr zu Alarms mit ausrücken und dort am Tag außerhalb des Gefahrenbereiches eingesetzt werden. Ab 18 Jahren können die neuen Kräfte in allen Einsatzbereichen und auch bei Nacht eingesetzt werden. Der Einstieg bei den in jeder Gemeinde aktiven Freiwilligen Feuerwehren ist kostenlos, für alle Interessierten im Alter von 12 bis 62 Jahren und auch während dem laufenden Übungsjahr jederzeit unkompliziert möglich. Feuerwehrdienst kann in Bayern übrigens sowohl am Wohnort, als auch bei der Feuerwehr am Ort des Arbeitsplatzes geleistet werden. (SZ)
Ansprechpartner sind die örtlichen Kommandanten oder Brandschutzsachbearbeiter