LEISTUNGSPRÜFUNG
Feuerwehr Schwabmünchen zeigt sich fit im Löscheinsatz
Zwei Gruppen geben alles und erhalten die begehrten Dienstabzeichen
Dass sie auf ihre Aufgaben bestens vorbereitet ist, zeigte die Freiwillige Feuerwehr Schwabmünchenjetzt vor einer Kommission der Landkreisinspektion. Zwei Mannschaften mit je neun Feuerwehrmännern und -frauen traten zur Leistungsprüfung „Die Gruppe im Löscheinsatz“ an. In dieser gilt es, die Abläufe bei Brandeinsätzen unter strengen zeitlichen Vorgaben, möglichst korrekt, aber mit der nötigen Sicherheit abzuarbeiten.
Den Anfang machte eine Gruppe aus Neulingen, für welche es die erste Prüfung ihrer Feuerwehrlaufbahn war. Begonnen wurde die Prüfung mit dem Vorzeigen wichtiger Knoten, die im Einsatz, etwa zum Sichern von Personen bei der Rettung über Leitern oder zum eigenen Abseilen mit dem Feuerwehrgurt, benötigt werden. Um den realistischen Zeitdruck im Ernstfall zu unterstreichen, standen dabei teils Sollzeiten von lediglich 15 Sekunden zur Verfügung.
Der Gruppenführer, dem im Einsatz die taktische Leitung der Mannschaft obliegt, musste zeitgleich Fragen zu Löschmethoden, Gefahrenlehre und Feuerwehrgerätetechnik richtig beantworten. Nach den Einzelaufgaben war dann im Löschangriff Teamwork gefragt. Ein angenommener Nebengebäudebrand musste mit drei Löschrohren von außen bekämpft werden. Die Sollzeit: äußerst knappe 3,10 Minuten ab Einsatzbefehl. In dieser Zeit musste eine Verkehrsabsicherung aufgebaut, das Löschfahrzeug über einen Hydranten gespeist und ein Löschwasserverteiler verlegt werden. Dass die Floriansjünger dabei alles gaben, zeigte die am Ende knapp unterschrittene Sollzeit.
Nach der Überprüfung der richtigen Gerätehandhabung, korrekter Wiedergabe der Einsatzbefehle und Kontrolle der Sicherheitsvorschriften durfte die erste Mannschaft das Feld für die zweite Gruppe räumen. Da in dieser Absolventen aus verschiedenen der insgesamt sechs Leistungsstufen gemischt antraten, wurden die Aufgaben erst unmittelbar vor der Prüfung ausgelost. Dies setzt voraus, dass sich jeder im Team auf jede Position vorbereitet haben musste, was auch der Realität im Feuerwehreinsatz entspricht.
Auch das zu bewältigende Szenario war komplizierter. Angenommen wurde ein Zimmerbrand in einem Wohnhaus. Hierbei musste auch ein Trupp unter schwerem Atemschutz ins Gebäude vordringen, um den Brand dort zu bekämpfen. Die Sollzeit lag darum mit fünf Minuten etwas höher. Doch auch hier hatten sich der Schweiß und die gezeigte körperliche Höchstleistung nach einem Blick auf die sogar weit unter der Sollgrenze gestoppte Zeit gelohnt.
Nach den Löscheinsätzen mussten beide Gruppen noch eine Saugleitung, die beispielsweise bei Großbränden zur Wasserentnahme aus der Singold zum Einsatz kommt, aufbauen, was durch die gute Vorbereitung ebenfalls beiden Mannschaften gelang. Nach der Auswertung aller Ergebnisse konnten die Inspektoren ihre Glückwünsche zum Bestehen und die entsprechenden Dienstabzeichen an die Prüflinge weitergeben.
Der Leiter des Ordnungsamtes, Wilhelm Haupeltshofer, dankte den Absolventen für die investierte Vorbereitung auf die Prüfung, die neben dem regulären Einsatz- und Übungsbetrieb geleistet wurde. Auch Kommandant Hubert Prechtl lobte die gezeigte Leistung und wies auf die wichtige Vorbereitung für den Einsatz hin. Die Freiwillige Feuerwehr Schwabmünchen konnte im vergangenen Jahr bei 31 Bränden, davon drei Großbränden, insgesamt sechs Menschen retten.