Schwabmünchen
Retten wie die Profis
Der Feuerwehr-Nachwuchs lernt bei einem 34 Stunden dauernden Dienst und 18 Einsätzen den Beruf hautnah kennen.
Sie befreiten eine eingeklemmte Person hinter einem Container, löschten mehrere Brände und bargen mit dem Feuerwehrboot Kanister aus der Wertach. Damit alles realitätsnah ablief, schmückten die Ausbilder die Einsatzszenarien mit Fahrzeugen, Schauspielern, geschminkten Verletzungen oder Disconebel aus. In 44-stündiger Vorarbeit hatten sich die Jugendlichen schon Atemschutz-Geräte-Attrappen für die „Brandeinsätze" gebaut. Kraft schöpfte der Nachwuchs bei den gemeinsamen Mahlzeiten und Bereitschaftspausen im Feuerwehrhaus. Am Nachmittag leisteten die Jugendlichen bei einem Verkehrsunfall mit einem Auto und einem Baufahrzeug technische Hilfe. Bevor die Nachtlager bezogen werden konnten, musste am Abend noch eine vermisste Person im Wald bei der Schwabegger Haldenburg gefunden und aus einem Graben gerettet, sowie ein Hubschrauberlandeplatz ausgeleuchtet werden. Am zweiten Tag ging es bereits um 7 Uhr mit einem gemeldeten Großbrand los, bei dem aber kein Eingreifen mehr Erforderlich war. Umso mehr gefordert wurde die Mannschaft bei einem Brand in einer Gaststätte. Eine Person wurde mit einem Sprungpolster aufgefangen, drei Opfer über eine Steckleiter gerettet. Aber auch Fehlalarme bei Brandmeldeanlagen oder kleinere Verkehrsunfälle, wie sie die Feuerwehren immer wieder auf Trab halten, mussten abgewickelt werden. Der Nachmittag verlangte dann mit einer Wasserrettung auf der Wertach, zwei Pkw-Bränden, einer Tierrettung, dem Befreien einer eingeklemmten Person unter einem Großballen und einem Feuer mit Menschenrettungen in einem großen öffentlichen Gebäude noch Einiges vom Nachwuchs ab. Samstag um 18 Uhr nach 34 Stunden Feuerwehr und 18 erfolgreich abgewickelten Einsätzen waren sich sowohl die Jugendlichen als auch alle beteiligten Betreuer einig, dass der Berufsfeuerwehrtag wiederholt werden soll.