Überschätzt, gestürzt und schwer verletzt 04.09.2012

von Feuerwehr Presse | 

Schwer verletzt wurde Ende August ein Motorradfahrer bei einem Unfall am Leuthauer Berg.

Schwer verletzt wurde Ende August ein Motorradfahrer bei einem Unfall am Leuthauer Berg.

Überschätzt, gestürzt und schwer verletzt

Die Kurven am Leuthauer Berg sind für Motorrad- und Autofahrer Fluch und Segen zugleich. Erst kürzlich ist dort wieder ein Motorradfahrer gestürzt. Von Michael Lindner

 

 

Auf der Geraden richtig Vollgas geben, den Bremspunkt bis zum Letzten ausreizen und sich dann in die Kurven legen. Immer wieder gibt es solch riskante Fahrmanöver am Leuthauer Berg. Und doch enden nur wenige dieser waghalsigen Aktionen im Krankenhaus. So wie am 26. August dieses Jahres, als ein Motorradfahrer stürzte und mit schweren Verletzungen ins Klinikum geflogen wurde (wir berichteten).

Die Kreisstraße A16 zwischen Leuthau und Münster ist bei Auto- und Motorradfahrern gleichermaßen bekannt, beliebt und auch gefürchtet: Sie ist ein bekannter Unfallschwerpunkt in der Region, denn die Kurven verlocken zu rasanten Spritztouren. Im Jahr 2011 gab es 23 gemeldete Unfälle. Und an den meisten Zwischenfällen waren Autos beteiligt, weiß Diethard Pascher, Leiter der Polizeiinspektion Schwabmünchen: „Es herrscht reger Wildwechsel, da kommt es oft zu Zusammenstößen mit Pkw.“

Dass bei den tollkühnen Fahrten einiger Motorradfahrer nicht mehr passiert, überrascht auch Pascher: „Da gibt es relativ wenige Unfälle, aber leider enden sie dann mit schweren Verletzungen oder sogar tödlich.“
Seit 22 Jahren gibt es zwischen Schwabmünchen und Leuthau eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 Stundenkilometer. Vor den Kurven am Leuthauer Berg sinkt das Tempolimit gar auf 60. Doch daran halten sich nicht alle. Und selbst wenn, seien die Kurven nur schwer zu befahren. Das behaupten zumindest einige Bürger.

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