Brandheiße Stunden 03.06.2018

von Feuerwehr Presse | 

Berufsfeuerwehrtage 2018

Heiß wurde es den Einsatzkräften bei vielen der unterschiedlichen Übungen, wie hier an einem brennenden Auto.

Brandheiße Stunden

 

Bei den Berufsfeuerwehrtagen in Schwabmünchen erlebt der Nachwuchs das Feuerwehrleben auf sehr intensive Art. Welche Überraschungen die Jugendlichen erleben.

 

Vier Gongschläge tönen über das Geländer an der Schwabmünchner Riedstraße, dann folgt eine Durchsage: „Alarm für die Berufsfeuerwehr Schwabmünchen. Pkw-Brand im Mittelstetter Weg. Es rückt aus Schwabmünchen 11-1, Schwabmünchen 40-1, Ende der Durchsage.“ Sofort beginnt es im ganzen Feuerwehrhaus zu wuseln. Flott, aber nicht hektisch laufen die Feuerwehrmänner und -frauen, die zu den aufgerufenen Fahrzeugen gehören, los und steigen ein. Nur wenig später rollen die Löschfahrzeuge vom Hof.

Berufsfeuerwehr Schwabmünchen? Ja genau. Für eine Zeitspanne von 35 Stunden wurde die Freiwillige Feuerwehr Schwabmünchen für 20 Nachwuchsfeuerwehrler und ebenso viele Helfer zur Berufsfeuerwehr. „Alle zwei Jahre führen wir diese Großübung für den Nachwuchs durch“, erklärt Schwabmünchens Kommandant Stefan Missenhardt. Dabei wird an alles gedacht. Der große Saal über dem Anbau wird zur Gemeinschaftsunterkunft. Dort wird geschlafen und gegessen. Es gibt einen Ablaufplan wie bei der echten Berufsfeuerwehr. Dort stehen dann Dinge wie Ausbildung, Fahrzeugpflege, Bereitschaft und Dienstsport drin.

 

Nur Maschinisten und Zugführer sind Erwachsene

Das erfährt der Feuerwehrnachwuchs auch, als er am Freitag um acht Uhr morgens antritt. Dabei werden die Jungen und Mädchen, wie im echten Berufsleben, einem Fahrzeug zugeteilt. Nur die Position von Maschinist und Zugführer wird von volljährigen und zugleich erfahrenen Kameraden übernommen. Sogar der Funkraum ist in dieser Zeit dauerbesetzt

 

Was all diese Feuerwehrler nicht kennen, ist der Inhalt eines zweiten Zeitplanes. Der hat neben dem Dienstplan eine weitere Spalte. Dort stehen die geplanten Übungen, die der Nachwuchs in den kommenden 35 Stunden zu absolvieren hat. Insgesamt sind 31 Einsätze geplant. Und da ist die gesamte Breite des Berufsfeuerwehr-Tagesgeschäfts vertreten. Vom Fehlalarm über Tierrettung, Gefahrgutbergung bis hin zu Unfällen und Bränden.

Mehr als 50 Stunden hat schon die Vorbereitung von Stefan Missenhardt und Benjamin Carl gedauert. „Wir sind hier vor allen denjenigen dankbar, die ihre Grundstücke und Häuser für die Übung zur Verfügung gestellt haben“, sagt Missenhardt. So konnten zum Beispiel zwei Brände sehr realitätsnah dargestellt werden – einmal im leeren landwirtschaftlichen Anwesen der Familie Knoll und einmal im ehemaligen Gasthaus Krone. Zudem galt es die Übung so zu planen, dass die Schwabmünchner Wehr selbst einsatzbereit bleibt.

So hatte der Nachwuchs, wie auch die Helfer alle Hände voll zu tun. Für die Helfer galt es, die Unglücksstellen vorzubereiten, was wie beim Verkehrsunfall mit einem Traktor und zwei Autos oft mit viel Aufwand verbunden war und zugleich auch noch die Opfer darzustellen. Die jungen Feuerwehrler mussten vollen Einsatz zeigen, denn jeder Einsatz wurde danach analysiert.

Die Nachtruhe wird frühzeitig beendet

Einzig in der Nacht hatte der Nachwuchs Ruhe – fast. Denn das Wecken wurde vorgezogen. Statt Frühstück gab es einen fingierten Fehlalarm. Auch das gehört zum Alltag. Am Ende waren alle, Nachwuchs und Helfer, erschöpft aber zufrieden. Vor allem bei den Jungfeuerwehrlern war schon die Vorfreude auf das nächste Mal groß. „Ich kann spontan gar nicht sagen, was mir am besten gefallen hat“, zieht Dominik Bilanz, der schon zum zweiten Mal dabei war.

 

Kommandant Stefan Missenhardt war vor allem von der gezeigten Leistungsfähigkeit beeindruckt. „Wenn jetzt ein Einsatz käme, würde ich auch mit den Teams, so wie sie dastehen, ausrücken“, lobte er. Denn es sei die eine oder andere „knackige“ Übung dabei gewesen. „Die Vermisstensuche bei einbrechender Dunkelheit auf beiden Seiten der Wertach und der Brand in der „Krone“ waren schon anspruchsvoll. Der Verkehrsunfall mit einem Traktor und zwei Autos hatte schon fast das Niveau einer Zugführer-Abschlussprüfung“, erklärt er.

 

Mehr Bidler unter:

 

https://www.augsburger-allgemeine.de/schwabmuenchen/Berufsfeuerwehrtage-Der-Schwabmuenchner-Feuerwehrnachwuchs-uebt-35-Stunden-am-Stueck-id51278866.html

 

 

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