Den Dreck der Anderen weggeräumt
Rund 70 Freiwillige beteiligen sich in Schwabmünchen beim Rama Dama
Ausgestattet mit Handschuhen, Greifern und Müllsäcken sorgten viele Freiwillige in und um Schwabmünchen für verwunderte Blicke. Gut 70 Helfer machten sich, ausgerüstet von Bauhof und Feuerwehr auf, um die Stadt wieder ein Stückchen sauberer zu machen.
Viele der Helfer sind in Schwabmünchner Vereinen aktiv. So kümmerten sich die „DiscGolfGuerilla“ zusammen mit Helfern der Ulrichswerkstätten und dem Verschönerungsverein um den Luitpoldpark. Auch der Obst- und Gartenbauverein, die Rettungshundestaffel der Johanniter und die Siedlergemeinschaft aus der Wertachau sammelten fleißig Müll. Überall mit dabei war die Feuerwehr, die neben Sammlern auch die Fahrer stellte, die die Helfer zu ihren Einsatzgebieten brachte und später auch den Unrat einsammelte.
Gut drei Stunden waren die freiwilligen Helfer unterwegs und fanden dabei neben rund 25 Kubikmetern Müll auch allerlei Kurioses, wie Stefan Missenhardt, Kommandant der Schwabmünchner Feuerwehr berichtet: „Neben dem Alltagsmüll, Plastik, Bauschutt und viel Altglas fanden wir auch ein Fahrrad, eine Leiter und mehr als ein Dutzend alte Reifen.“
Interessant war auch die Kleidungsauswahl, die die Helfer zusammentrug. Neben Socken, Handschuhen und einer Hose kam auch ein BH zum Vorschein. Finderin Waltraud Moritz, die zur Gruppe der engagierten Bürger ohne Verein zählte, stellte dabei nüchtern fest, dass „der nicht mehr zu gebrauchen ist“.
Zwei Dinge fanden die Freiwilligen besonders unangenehm: Die vielen Zigarettenstummel und die einfach weggeworfenen Hundekotbeutel. „Das ist beides eklig und kann eigentlich leicht richtig entsorgt werden“, stellte einer der Helfer fest. Wobei das für den ganzen Müll gilt.
Bürgermeister Lorenz Müller dankte den Helfern für ihren Einsatz, es waren auch wieder viele junge Bürger mit dabei. Zum Lohn spendierte die Stadt den Helfern noch eine leckere Brotzeit, die das Team von Adventure Rapis vorbereitete.