Eine heiße Übung in Schwabmünchen
Die Feuerwehr trainiert in einem brennenden Stahlcontainer. Die Übung hat einen ganz besonderen Hintergrund.
Sechs Feuerwehrmänner stehen mit Atemschutz vor dem Stahlcontainer auf dem Hof der Schwabmünchner Feuerwehr. Dunkel und heiß ist es im Innern des Containers. Hinten steht eine weitere Stahlbox. Und in der lodert ein Feuer. Kurz darauf öffnet ein Ausbilder die Klappe zu den lodernden Flammen. Sofort schießt eine Feuerwalze auf die sechs Männer zu. Und diese gilt es zu bekämpfen.
„Durchzündung“ nennt Ausbilder Thomas Müller das, was da passiert. „Diese Feuerwalze müssen die Atemschutzträger im Deckenbereich stoppen und bekämpfen.“ So lasse sich bei einem Zimmerbrand die weitere Ausdehnung des Feuers bekämpfen. „Dadurch können wir im Brandfall möglichst schnell Menschen retten und den Brandherd suchen.“ Einen weiteren wichtigen Faktor der Übung erklärt Kommandant Hubert Prechtl: „Die Jungs sollen bei einer solchen Übung die Angst vor dem Feuer verlieren. In einem solchen Szenario lernt man, in einer Extremsituation einen klaren Kopf zu bewahren.“
Die körperliche Belastung ist nicht ohne
Was nicht ganz leicht ist. Denn alleine die körperliche Belastung ist nicht ohne. Die Atemschutzausrüstung hat ihr Gewicht, dazu kommt die Hitze im Container. Das bestätigt auch Teilnehmer Otto Grothe. „Gewicht und Hitze fordern ganz schön. Vor allem bei der Personenrettung“, erklärt er und völlig verschwitzt nach seinem Durchgang. Denn neben der Löschübung, die mehrfach wiederholt wurde, mussten die Feuerwehrmänner auch eine Person aus dem Container retten.
Doch die Mühen sind wichtig. „Eine vernünftige Heißausbildung ist eine Voraussetzung dafür, dass wir als Feuerwehr bei Bränden in geschlossenen Räumen erfolgreich tätig sein können“, so Schwabmünchens Kommandant. Daher hat er, als die Augsburger Feuerwehr sich vor einigen Jahren einen neuen Übungscontainer angeschafft hat, den alten, von ihm geplanten und gebauten, Container für Schwabmünchen gekauft.