Schwabmünchen
Feuerwehrausstellung: Die Flammen lodern auf dem Boden
Im Schwabmünchner Museum wird eindrucksvoll die lange Geschichte der freiwilligen Feuerwehr aufgezeigt. Ein Schlauchturm wird für einen Kirchturm gehalten.
Seit 150 Jahren gibt es in Schwabmünchen die freiwillige Feuerwehr. Grund genug, zu feiern und sich zu zeigen. Das ist bereits mit vielen tollen Aktionen geschehen. Aber ein solches Jubiläum ist auch ein Grund, eine feine Ausstellung zu präsentieren. Und dazu gibt es in Schwabmünchen wohl keinen besseren Ort als das Museum. Das Team um Sabine Sünwoldt hat ganze Arbeit geleistet und 150 Jahre Feuerwehrgeschichte in einen Raum gepackt.
Wie im Schwabmünchner Museum schon beinahe traditionell ist hier keine Ausstellung entstanden, in der Exponate nur in Schaukästen und Bilder nur an der Wand auf die Besucher warten. Vielmehr lässt sich im ersten Obergeschoss des Schwabmünchner Museums die Geschichte der Feuerwehr leben. Der Boden des Ausstellungsraumes „brennt“. Möglich machen dies drei riesige Bilder von großen Bränden in Schwabmünchen. Hier beginnt schon das aktive Mitmachen im Museum. Schließlich will man ja wissen, wo denn solche Brände gewütet haben.
Ausstellung zeigt bewegte Vergangenheit der Feuerwehr Schwabmünchen
Weniger spektakulär, aber trotzdem interessant, sind die Exponate rund um die Bilder auf dem Boden. Die Ausstellung bietet Rund- und Rückblick in einem. Viele Schriftstücke lassen in die bewegte Vergangenheit der Schwabmünchner Feuerwehr blicken, zurück in die Zeit, als die Brandschützer noch Teil des Turnvereins waren. Das Ganze wird ergänzt von alten Bildern und Arbeitsgeräten der Feuerwehr. So wird der Wandel von Zeit und Technik wunderbar dargestellt.
Denn die Zeiten haben auch bei der Feuerwehr viel geändert. Der lange Weg von zwei Pferdespritzen – eine im Norden, eine im Süden, vom Glockengeläut alarmiert – über das ehemalige Feuerwehrhaus am Schrannenplatz bis hin zum jetzigen modernen Anwesen an der Riedstraße.
Dessen „Bauherr“, Altbürgermeister Elmar Pfandzelter, war bei der Ausstellungseröffnung auch dabei und erinnerte sich noch gut an die Bauphase: „Als der Schlauchturm schon stand und der Rest noch im Rohbau war, bekam ich Besuch von einem Bürgermeister aus den Stauden. Der fragte mich ganz verdutzt, warum wir am Ortsrand eine neue Kirche bauen.“
Mehr als zufrieden mit der Ausstellung zeigten sich auch die eigentlichen Hauptprotagonisten der Ausstellung, die Schwabmünchner Feuerwehr. Deren Kommandant Stefan Missenhardt lobte Museumsleiterin Sabine Sünwoldt nicht nur für die gelungene Präsentation, sondern dankte ihr auch für die Zusammenarbeit bei der Erstellung der Feuerwehrchronik – die gibt es auch im Museum zu kaufen. Für Missenhardt bildet die Ausstellung einen „schönen Abschluss für das Jubiläumsjahr“.
Das Museum ist mittwochs von 14 bis 17 Uhr und sonntags von 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr geöffnet.