Stadt Schwabmünchen

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Geschichte & Stadtteile

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Geschichte der Stadt Schwabmünchen

Schwabmünchen – in der Lech-Wertach-Ebene 20 Kilometer südlich von Augsburg gelegen – wird in der Biographie des heiligen Bischofs Ulrich zum Jahr 954 als „castellum Mantahinga“ erstmals erwähnt, doch lassen sich im Ort und seiner näheren Umgebung wesentlich ältere Siedlungsspuren nachweisen, die die keltische, römische und alemannische Besiedelung des Ortes belegen. Das „castellum Mantahinga“ dürfte der Überrest einer fränkischen, merowingisch-karolingischen Grenzbefestigung gegen Bayern gewesen sein. Der Ort war wohl wie seine Umgebung bis zum beginnenden 9. Jahrhundert Besitz des fränkischen Königs und wurde von Karl dem Großen dem Augsburger Hochstift geschenkt, bei dem er bis zur Säkularisation blieb.

Nach lokalhistorischer Überlieferung verlieh Kaiser Ferdinand I. Schwabmünchen im Jahr 1562 Marktrecht und -wappen.

1804/06 kam Schwabmünchen unter bayerische Herrschaft und wurde Sitz des Landgerichts. Mit dem Bau der Eisenbahnlinie Augsburg-Lindau (1847) und der Errichtung einer Schranne (Getreidemarkt, 1855) setzte ein wirtschaftlicher Aufschwung ein, der sich u. a. im Bau von Schulen und eines neuen Krankenhauses (1899/1900) dokumentierte.

Im Jahr 1900 wurde die Marktgemeinde Sitz des  Bezirksamts Schwabmünchen (später Landkreis Schwabmünchen). Der Landkreis reichte im Süden bis Schwabmühlhausen, er umfasste im Norden Königsbrunn, Bobingen und im Osten Untermeitingen. westlich reichte er bis weit in die Stauden hinein.

Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs, nämlich am 4. März 1945, wurde Schwabmünchen von einem schweren Fliegerangriff heimgesucht, der über 60 Todesopfer forderte; die Stadt wurde etwa zu einem Viertel total zerstört und zu zwei Dritteln schwer beschädigt.

Der Angriff galt, neben Bahnhof, Schienen und anderen Transportwegen, den ortsansässigen Ziegeleien und vor allem dem Gebäude der ehemaligen Weberei Holzhey (jetzt Federnfabrik Eberle). In die Hallen der Weberei hatte die Messerschmitt AG nämlich eine Teileproduktion für die ME 262, das erste und bis dahin einzige Kampfflugzeug mit Düsenantrieb, verlegt.

Die Bevölkerungszahl schnellte nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Aufnahme von Heimatvertriebenen und Flüchtlingen rund um die Hälfte hoch, wodurch sich auch die Wirtschaftskraft Schwabmünchens erhöhte. Dieser Entwicklung trug der bayerische Staat dadurch Rechnung, dass er den Markt 1953 zur Stadt erhob.

Mit der Landkreisreform 1972 verlor Schwabmünchen seinen Landkreis und wurde in den neu gebildeten Landkreis Augsburg eingegliedert. Neben dem Kreissitz gingen auch wichtige Behörden und Einrichtungen verloren, die die Zentralität der Stadt unterstrichen hatten.

Schwabmünchen zählt mit den 1978 eingegliederten vier Gemeinden Birkach, Klimmach, Mittelstetten und Schwabegg mittlerweile über 14000 Einwohner.

Das Mittelzentrum Schwabmünchen verfügt heute über die einschlägigen zentralörtlich bedeutsamen Einrichtungen. In wirtschaftlicher Hinsicht ist eine ausgewogene Mischung zwischen landwirtschaftlichen, gewerblichen und industriellen Betrieben gegeben. Nicht nur wegen seiner hervorragenden medizinischen und schulischen Infrastruktur ist Schwabmünchen für Familien als Wohnort interessant. Mit dem größten kommunalen Kunst- und Kulturgeschichtsmuseum des Landkreises, der städtischen Galerie, der Stadthalle, dem Stadtpark mit seinen alten Baumbeständen, den zahlreichen Wanderwegen, dem Warmwasserfreibad „Singoldwelle“ und dem waldreichen Naherholungsgebiet „Stauden“ bietet die Stadt einen hohen Wohn- und Freizeitwert.

Söhne der Stadt

Ferdinand Wagner (1819 - 1881)

Ferdinand Wagner, ein Schwabmünchner Historien- und Freskenmaler, wurde weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt. Wagner, der überwiegend im Nazarenerstil malte, freskierte unter anderem die Außenfassade des Fuggerhauses in Augsburg und arbeitete im Grimaldi-Palast in Monaco. Seine Fresken am Rathaus von Konstanz sind noch heute zu besichtigen.

Im Museum und Galerie der Stadt Schwabmünchen sind einige seiner bedeutendsten Werke ausgestellt. Darunter befindet sich auch das Geschwisterportrait der Imhof-Kinder (1845).

Maurus Feyerabend (1754 - 1818)

Der Schwabmünchner Maurus Feyerabend, Sohn eines Webers, entschied sich früh für ein Leben im Kloster und wurde schließlich Prior in Ottobeuren. Von 1810 bis 1816 verfasste der Gelehrte sein Hauptwerk, die „Chronik des ehemaligen Reichsstiftes Ottobeuren“, veröffentlicht in vier Bänden.

Sebastian Höss (1670 - 1731)

Sebastian Höss machte sich vor allem als Lektor der Philosophie, sowie als Theologe einen Namen. Das Hauptwerk des Provinzials trägt den Titel „Quaestiones selecae ex materia de Legibus“.

Leonhard Wagner (1454 - 1522)

Der aus Schwabmünchen stammende Mönch Leonhard Wagner gelangte vor allem durch seine Arbeit als Kalligraph zu einer gewissen Berühmtheit. Sein Hauptwerk war die „proba centum scripturarum“, die „Darstellung von hundert Schriften“, die er für Kaiser Maximilian anfertigte. Des Weiteren entwickelte Wagner eine Reihe verschiedener Schriftarten, die zum Teil heute noch gebräuchlich sind.

Nach ihm wurde die 1972 erbaute Schwabmünchner Gesamtschule (Leonhard-Wagner-Schule) benannt. Nachdem die Gesamtschule im Jahr 1993 aufgelöst wurde, tragen heute die Mittelschule, die Realschule sowie das Gymnasium seinen Namen.

Stadtteile

Birkach

Der Stadtteil Birkach (186 Einwohner) wurde erstmals 969 als „Pirichah“ in einer Bestätigungsurkunde des Bischofs Ulrich von Augsburg als Gut des ehemaligen Augsburger Frauenklosters St. Stephan erwähnt. Der zum 1. Januar 1978 in die Stadt Schwabmünchen eingegliederte Ort liegt etwa 7 Kilometer westlich von Schwabmünchen im reizvollen Schwarzachtal. Wie die anderen drei Stadtteile auch, ist Birkach überwiegend landwirtschaftlich orientiert.

Informationen über das Birkacher Stadtwappen finden Sie bei Wappen.

Einrichtungen und Vereine

Die Birkacher Katholiken gehören zur Pfarrei Mater Dolorosa Klimmach. Die evangelischen Christen werden von der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Schwabmünchen betreut. Für die Birkacher Kinder existiert ein Kinderspielplatz. Informationen zu allen Kinderspielplätzen in Schwabmünchen finden Sie hier.

In Birkach gibt es ein reges Vereinsleben:

  • Bayerischer Bauernverband, Ortsgruppe Birkach-Klimmach
  • Freiwillige Feuerwehr Birkach
  • Weitere Informationen zu den Ortsteilfeuerwehren finden Sie hier.
  • Jagdgenossenschaft Birkach
  • Schützenverein Schwarzachtaler Birkach

Geschichtliche und weitere Daten über Birkach finden sich in dem Buch „Landkreis Schwabmünchen“ (2. Auflage 1975), Herausgeber Landkreis Augsburg; diese können Sie hier nachlesen.

Klimmach

Der Stadtteil Klimmach (255 Einwohner, eingegliedert zum 1. Januar 1978) wurde 1482 erstmals urkundlich erwähnt, ist jedoch mindestens als frühmittelalterliche Gründung anzusehen. Mit den Ortschaften Froschbach (entstand vermutlich im späten Mittelalter), Leuthau (1241 als „Litha“ erstmals urkundlich erwähnt) sowie Schloss Guggenberg (erstmals 1441 als einer von vier Forsthöfen des Hochstifts Augsburg bei Schwabmünchen urkundlich erwähnt) ist es eine aus der Urmark der Stadt entstandene Siedlung. Seit 1554 bis heute ist Klimmach ein bedeutender Wallfahrtsort in der Diözese Augsburg. Klimmach liegt etwa 6 Kilometer westlich von Schwabmünchen auf der Höhe zwischen Wertachebene und Schwarzachtal.

Informationen über das Klimmacher Stadtwappen finden Sie bei Wappen.

Einrichtungen und Vereine

Die Klimmacher Katholiken gehören zur Pfarrei Mater Dolorosa Klimmach. Die evangelischen Christen werden von der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Schwabmünchen betreut. Für die Klimmacher Kinder existiert ein Kinderspielplatz. Informationen zu allen Kinderspielplätzen in Schwabmünchen finden Sie hier.

In Klimmach gibt es ein reges Vereinsleben:

  • Freiwillige Feuerwehr Klimmach
  • Weitere Informationen zu den Ortsteilfeuerwehren finden Sie hier.
  • Jagdgenossenschaft Klimmach
  • Schützenverein Fortuna Klimmach
  • Veteranen- und Soldatenverein Klimmach-Birkach

Geschichtliche und weitere Daten über Klimmach finden sich in dem Buch „Landkreis Schwabmünchen“ (2. Auflage 1975), Herausgeber Landkreis Augsburg; diese können Sie hier nachlesen.

Informationen zur Geschichte von Froschbach, Leuthau und Schloss Guggenberg finden sich ebenfalls in dem Buch „Landkreis Schwabmünchen“ (2. Auflage 1975), Herausgeber Landkreis Augsburg; diese können Sie hier nachlesen: 

  • Froschbach
  • Leuthau
  • Schloss Guggenberg

Mittelstetten

Der zum 1. Mai 1978 eingegliederte Stadtteil Mittelstetten (580 Einwohner), 2 Kilometer nördlich von Schwabmünchen gelegen, wurde 1316 erstmals als Besitz des Hochstifts Augsburg urkundlich erwähnt.

Informationen über das Mittelstettener Stadtwappen finden Sie bei Wappen.

Einrichtungen und Vereine

Die Mittelstetter Katholiken gehören zur Pfarrei St. Magnus Mittelstetten. Die evangelischen Christen werden von der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Schwabmünchen betreut. Für die Mittelstetter Kinder existiert ein Kinderspielplatz. Informationen zu allen Kinderspielplätzen in Schwabmünchen finden Sie hier.

In Mittelstetten gibt es ein reges Vereinsleben:

  • CSU, Ortsverband Mittelstetten
  • Mittelstetter Faschingsclub
  • Freiwillige Feuerwehr Mittelstetten
  • Weitere Informationen zu den Ortsteilfeuerwehren finden Sie hier
  • Jagdgenossenschaft Mittelstetten
  • Schützengesellschaft Mittelstetten
  • Veteranen und Soldatenverein Mittelstetten

Geschichtliche und weitere Daten über Mittelstetten finden sich in dem Buch „Landkreis Schwabmünchen“ (2. Auflage 1975), Herausgeber Landkreis Augsburg; diese können Sie hier nachlesen.

Schwabegg

Mit Schwabegg (755 Einwohner) wurde zum 1. Mai 1978 der größte Stadtteil eingegliedert. Das Dorf wird erstmals 1110 urkundlich erwähnt (der zugehörige Ortsteil Königshausen 1408) und liegt etwa 5 Kilometer westlich von Schwabmünchen an der „Halde“, mit der das Staudengebiet in die Wertachebene abfällt. Die Herren von Schwabegg waren als Inhaber der nachmaligen staufischen Herrschaft Schwabeck die Großvögte des Hochstifts Augsburg seit spätestens 980. Wie die anderen Stadtteile auch, wird Schwabegg zur Schwabmünchner Urmark gerechnet.

Informationen über das Schwabegger Stadtwappen finden Sie bei Wappen.

Einrichtungen und Vereine

Die Schwabegger Katholiken gehören zur Pfarrei Mariä Himmelfahrt Schwabegg. Die evangelischen Christen werden von der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Schwabmünchen betreut. Zur Betreuung der Kinder gibt es den Kindergarten Don Bosco. Für die Schwabegger Kinder existiert ein Kinderspielplatz neben dem Kindergarten Don Bosco. Informationen zu allen Kinderspielplätzen in Schwabmünchen finden Sie hier.

In Schwabegg gibt es auch Einiges zu sehen. Informationen hierzu gibt es auf der Internetseite http://schwabegg.de/

In Schwabegg gibt es ein reges Vereinsleben:

  • Bayerischer Bauernverband, Ortsverband Schwabegg
  • CSU, Ortsverband Schwabegg
  • Freiwillige Feuerwehr Schwabegg
  • Weitere Informationen zu den Ortsteilfeuerwehren finden Sie hier.
  • Verein für Gartenbau und Landespflege Schwabegg e.V
  • Jagdgenossenschaft Schwabegg
  • Musikverein Schwabegg
  • Pfadfinderinnenschaft St. Georg Schwabegg
  • Schützengesellschaft Schwabegg
  • Sportverein Schwabegg
  • Veteranen- und Soldatenverein Schwabegg

Geschichtliche und weitere Daten über Schwabegg finden sich in dem Buch „Landkreis Schwabmünchen“ (2. Auflage 1975), Herausgeber Landkreis Augsburg; diese können Sie hier nachlesen.


Informationen zur Geschichte von Königshausen finden sich ebenfalls in dem Buch „Landkreis Schwabmünchen“ (2. Auflage 1975), Herausgeber Landkreis Augsburg; diese können Sie hier nachlesen.

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