Lauter Knall schreckt Bewohner in Schwabmünchens Innenstadt auf 30.09.2016

von Feuerwehr Presse | 

Explosion REWE 30.09.2016

Nachdem Anwohner eine Explosion in der Rewe-Baustelle gemeldet hatten, rückten Feuerwehren aus vier Gemeinden aus. Hier suchen Feuerwehrmänner von der Drehleiter der Schwabmünchner Wehr das Dach des Rohbaus ab

Schwabmünchen

Lauter Knall schreckt Bewohner in Schwabmünchens Innenstadt auf

Auf der Baustelle des Rewe-Marktes sorgt am Donnerstagabend eine Explosion für ein Großaufgebot an Feuerwehren. Von Christian Kruppe

 

Aus allen Richtungen waren am Donnerstagabend in Schwabmünchen Martinshörner zu hören. Feuerwehren aus Schwabmünchen, Langerringen, Mittelstetten und Schwabegg brausten mit Blaulicht ins Schwabmünchner Zentrum. Ziel der zehn Fahrzeuge mit 75 Mann Besatzung war die Rewe-Baustelle in der Gartenstraße. Auch vier Fahrzeuge des Roten Kreuzes und die Polizei waren schnell vor Ort. Kurz vor 21 Uhr waren aus der Nachbarschaft der Baustelle in der Rettungsleitstelle Anrufe eingegangen, die von einer Explosion in der Baustelle berichteten. Auch einen Feuerball wollen Zeugen gesehen haben.

 

Knall war hunderte Meter weit zu hören

 

Der Knall war einige hundert Meter weit zu hören, denn auch Angestellte der Raiffeisenbank, die noch im Büro waren, wurden durch ihn aufgeschreckt. Die Feuerwehren sperrten sofort den Bereich um die Baustelle ab, Retter mit Atemschutz hielten sich bereit. Einige Fahrzeuge standen als Reserve in der Fuggerstraße und auf dem Festplatz. Mit der Drehleiter nahm die Schwabmünchner Feuerwehr zuerst das Gebäude von oben in Augenschein, zeitgleich wurde mit Wärmebildkameras nach einem Brandherd gesucht.

„Nachdem von außen nichts zu erkennen war, suchten wir auch auf dem Festplatz und im Bereich der Wohnblöcke östlich der Baustelle nach dem Grund für den Knall,“ erläutert Stefan Missenhardt von der Schwabmünchner Feuerwehr. „Es galt auszuschließen, dass es in einer Garage oder Gartenlaube im nahem Umfeld eine Explosion gab und dass kein Unglück übersehen wird“. Fündig wurde die Feuerwehr erst, als sie den Rohbau untersuchte.

 

Vorsatz oder Fahrlässigkeit?

 

Dort fand sie eine Palette mit zwei Gasflaschen und Glassplittern sowie Reste eines zerborstenen Kunststoffrohres. Mit der Wärmebildkamera stellten die Feuerwehrmänner fest, dass ein Scheinwerfer in direkter Nähe der Trümmer noch kurz zuvor in Betrieb war. Die bisherigen Erkenntnisse lassen darauf schließen, dass ein Gasgemisch in dem Kunststoffrohr vermutlich durch den heißen Scheinwerfer zur Explosion kam. Ob dies vorsätzlich oder fahrlässig geschah, wird von der Polizei noch ermittelt. Ein Sachschaden ist nicht feststellbar. Die Bauarbeiter hielten sich in ihren Wohncontainern auf und wuss ten keine Erklärung. Verletzt wurde niemand.

 

Hinweise an die Polizei in Schwabmünchen, Telefon 08232/9606-0.

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