Nächtlicher Chemie-Alarm in Bobingen 03.06.2018

von Feuerwehr Presse | 

Gefahrguteinsatz Bobingen 03.06.2018

Im Industriepark Bobingen gab es in der Nacht ein Leck an einem Gefahrguttank.

Nächtlicher Chemie-Alarm in Bobingen

 

Feuerwehrleute stopfen Leckage an einem Gefahrguttank. Eine Gefahr für die Bevölkerung hat laut Polizei nicht bestanden.

Eine giftige chemische Substanz ist am frühen Sonntagmorgen im Bobinger Industriepark ausgelaufen. Die Werksfeuerwehr und die Wehren aus Bobingen und Schwabmünchen konnten die Leckage aber schnell stopfen und die Gefahr bannen. Gesundheitsrisiken für die Bevölkerung hätten zu keiner Zeit bestanden, teilt die Polizei mit.

Gegen 2 Uhr hatte ein Mitarbeiter des Industrieparks bei einem Kontrollgang festgestellt, dass aus einer Anlage der Stoff Eisen(III)-chlorid austritt. Dabei handelt es sich um eine schwarze, leicht stechend nach Salzsäure riechende Substanz, die zur Bindung von Schwefelwasserstoff und zur Phosphorfällung eingesetzt wird. Verwendung findet der Stoff unter anderem in der biologischen Abwasserreinigung, bei der Erzeugung von bestimmten Farbstoffen oder zum Ätzen von Metallen und Platinen. Entsprechend ist es auch gesundheitsschädlich beim Verschlucken und kann die Haut reizen.

 

Der Gefahrstoff breitete sich nur in der Werkhalle aus

Daher rief die Werksfeuerwehr auch die Kameraden aus Bobingen und Schwabmünchen zur Hilfe, um das Leck zu stopfen. Die Wehrmänner schafften es, den Gefahrstoff zu binden und weiteres Austreten zu verhindern. Das Eisen(III)-chlorid breitete sich so nur in der Werkhalle aus, sodass für die Anwohner keine Gefahr bestand. Das Gebäude, die Anlage und der Tank wurden stark in Mitleidenschaft gezogen berichtet die Polizei. Menschen kamen aber weder durch die Leckage, noch beim Einsatz zu Schaden.

Da die unmittelbare Gefahr gebannt wurde, geht es nun an die Aufräumarbeiten. Gutachter müssen ermitteln, wie es zu dem Leck kommen konnte und wie groß der Schaden an Gebäude und der Anlage ist. Zuständig dafür sind der Industriepark und die Herstellerfirmen. Die Polizei geht derzeit von einem Sachschaden im oberen fünfstelligen Bereich aus

drucken nach oben