Die größeren unbepflanzten Flächen im Blühenden Garten wurden mit blumen- und kräuterreichem Wiesensaatgut angesät, allerdings entstehen blühende Wiesen nicht „auf Knopfdruck“.
Für die Entwicklung einer wirklich artenreichen bunten Wiese braucht es in der Regel Geduld, Zeit und Pflege: Die Flächen werden 1 bis 3 mal jährlich gemäht, das Mähgut muss abtransportiert werden und die Flächen dürfen keineswegs gedüngt werden. Durch den Abtransport des Mähgutes und den Verzicht auf Düngung wird der Boden im Laufe der Zeit immer ärmer an Pflanzennährstoffen und das ist der Schlüssel zum Erfolg!
Gräser gedeihen am besten, wenn viele Nährstoffe im Boden vorhanden sind, sie können Kräuter und Blumen verdrängen. Nimmt der Nährstoffgehalt im Boden ab, entstehen zunehmend günstigere Bedingungen für Kräuter und Blumen und diese können sich immer mehr ausbreiten.
Im Handel erhältliches Wiesensaatgut enthält oft eine breite Vielfalt an Blumensamen. Im ersten Jahr nach der Ansaat entwickeln sich einjährige Arten, die später wieder verschwinden und im Laufe der Jahre setzen sich dann diejenigen Arten durch, die am besten für den jeweiligen Standort geeignet sind.
Einige Blumen in einer blühenden Wiese sind z. B. Margerite (Leucanthemum vulgare), Wiesensalbei (Salvia pratensis) oder Flockenblume (Centaurea jacea).
Blumenwiesen können auf Flächen angelegt werden, auf denen nicht dauerhaft gelaufen oder gespielt wird und sind somit wohl eher eine Möglichkeit für größere Gärten. Dort, wo sie angelegt werden können, bieten sie überzeugende Vorteile: Wiesen werden viel seltener gemäht als Rasenflächen und sie bieten zahlreichen Tieren wie Bienen, Hummeln, Käfern oder Schmetterlingen Lebensraum.
Auch wenn Wiesen viel seltener gemäht werden als Rasenflächen, verzichten darf man auf die Mahd auf keinen Fall. Oft siedeln sich schon nach ganz kurzer Zeit Sämlinge von Bäumen und Sträuchern an und die Wiese verwandelt sich schnell in ein Gebüsch!